Nepal ist die erste Destination außerhalb Indiens, die wir in unser Angebot aufgenommen haben. Wer den Himalaya liebt, der kommt um das relativ kleine Land mit den höchsten Bergen und sympathischen Menschen nicht drum herum.
Nepal, zwischen Tibet und Indien gelegen, ist 885 km lang und 240 km breit. Allerdings geht es mächtig hinauf (bis 8.848 m) und hinab (bis 70 m). 8 der 14 Achttausender liegen in Nepal und machen seinen ganz besonderen landschaftlichen Reiz aus. Nirgendwo sonst kommt man so leicht an diese Riesen heran. .
Nepal ist in drei Regionen gegliedert: der gesamte südliche Teil liegt in der Ebene. Hier wohnt die Hälfte der nepalesischen Bevölkerung, da es gutes fruchtbares Land gibt, es ganzjährig frostfrei ist und genügend Bewässerung für Landwirtschaft bietet. Auch haben sich hier die einzigen Industrieanlagen (abgesehen vom Großraum Kathmandu) angesiedelt. Davon nördlich zieht sich das Mittelland mit Höhen bis 3.000 m quer durch das Land. Hier liegt die jetzige Hauptstadt Kathmandu mit den benachbarten alten Königsstädten Patan (Lalitpur) und Bhaktapur sowie das Tourismuszentrum Pokhara. Allerdings ist der Straßenbau und -erhalt schwierig, d.h. die Infrastruktur ist nicht sehr ausgebaut. Jedoch bemüht sich Nepal um weitere Straßenanschlüsse für viele Dörfer. An der nördlichen Grenze zieht sich das Hochgebirge entlang. Die Südseite hat mit starkem Monsun zu kämpfen während in manchen nördlichen Gebieten hohe Trockenheit herrscht. Land- und Viehwirtschaft ist schwierig so dass Nahrungsmittel herbeigeschafft werden müssen. Dagegen floriert hier bzw. in einigen Gebieten der Tourismus. Fortbewegungsmittel sind hier noch vielerorts die Füße.
Die Völkervielfalt in Nepal ist groß! Über 100 verschiedene ethnische Gruppen leben hier zusammen. Deren gemeinsame Sprache ist überwiegend Nepali – sehr dem Hindi verwandt. Auf einer Reise lernt man leicht Leute aus verschiedenen Herkünften kennen. Die meisten (85%) leben auf dem Land, wobei auch hier eine recht starke Landflucht zu beobachten ist.
Seit 2008 ist Nepal eine säkulare Republik, der König wurde zu einem gewöhnlichen Bürger gemacht. Zuvor war die Geschichte recht turbulent mit dem Erstarken der Maoisten, einem Königsmassaker 2001, Bürgerkrieg, Notstand usw. 2015 wurde das Land in 7 Provinzen/Bundesstaaten unterteilt. Nepal hat weiterhin Probleme (Kastensystem, es gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, mangelnde Infrastruktur, Analphabetismus usw.), Reisende sind jedoch meistens bezaubert von der Freundlichkeit und Gastlichkeit der NepalesInnen und finden ein spannendes Reiseland vor.
Untenstehend stellen wir einige Themen kurz dar, die für einen Aufenthalt in Nepal von Interesse sein können. Weitere Informationen liefern wir Ihnen gerne – wohnt doch unser Kollege vor Ort in Kathmandu und ist stets auf dem Laufenden!
Bekannt sind sicherlich die zahllosen Lodges und Guesthouses, die während eines Treks als bequeme Unterkunft dienen. Einzel- bis Mehrbettzimmer mit einem gemütlichen Gastraum dienen als Grundausstattung, manchmal kommt Luxus in Form von warmen (Solar)-Duschen dazu. Manche befinden sich in lange bestehenden und hergerichteten Familienhäusern, andere sind extra neu gebaut worden. Hier spielt sich ein großer Teil des sozialen Trekkinglebens ab – Kontakte sind schnell geknüpft. Abseits der Trekkinggebiete gibt es z.B. auch Gästehäuser, die zu buddhistischen Klöstern gehören. Selbstverständlich finden sich in Nepal auch die weltweit üblichen Gästehäuser, Hotels und wenige 5-Sterne-Häuser in Kathmandu und Pokhara. Bitte geben Sie uns Ihre Wunschkriterien an, wir finden die passenden Unterkünfte für Sie!
Neben dem weiter unten erwähnten Schwerpunkt auf Religion bietet Nepal weitere kulturelle Genüsse. Die Architektur der alten Königsstädte (Kathmandu, Patan und Bhaktapur) ist sehenswert, Geschichte ist hier gut spürbar. Die Alltagskultur lässt sich leicht bei Besuchen von Familien kennenlernen. Kulinarisch klingt das „Nationalgericht“ Dal Bhat (Reis mit Linsen und Gemüse) nicht sehr spannend, aber die jeweiligen Zutaten und Würzungen machen es zu einer vielfältigen Leckerei. Und natürlich gibt es noch wesentlich mehr leckere Gerichte! Wie wäre es mit einem Kochkurs? Das staatliche Schulsystem ist nicht sehr gut und so haben sich diverse Privatschulen auch mit westlicher Unterstützung gegründet. Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder sogar in indische Internate. Vielleicht passt ein Schulbesuch in den Tourplan hinein? Da kann man sich dann selber nach den Gegebenheiten erkundigen.
Durch die vielen ethnischen Gruppen gibt es auch eine Vielfalt von Alltagskultur – eine große Quelle für viele Entdeckungen.
Nepal ist DAS Trekkingparadies! Verschiedene Gebiete (Everest, Annapurna, Dolpo, Mustang, Manaslu, Langtang, Kanchendzonga usw.) bescheren eine unglaubliche Vielfalt an Pfaden, Landschaften, Pässen, Vegetationen. Durch die schlechte Straßenlage sind zahllose Pfade entstanden, die von den Einheimischen begangen werden. Güter werden vielerorts per Pedes oder Pferderücken transportiert. Von Tageswanderungen bis zu mehr als 3-wöchigen Treks bietet sich für jeden Geschmack, Kondition, Schwerpunktinteresse eine riesige Auswahl. Manche Strecken können als Lodgetrekking mit Guide und Porter gegangen werden, andere sind mit Gepäcktierbegleitung und Zeltnächten. In einigen Gebieten sind sehr sehr viele Leute unterwegs, in anderen begegnet man kaum anderen TouristInnen. Manche Gebiete stehen unter besonderem Schutz und verlangen hohe Gebühren. Eines haben alle Touren gemeinsam: das Landschaftserlebnis ist grandios!
Haben Sie schon von einem Trek gehört, der Ihnen besonders gefallen täte? Einen mit vielen Varianten? Oder sind Sie über der großen Vielfalt ratlos, welchen Sie angehen sollen? Wir klären mit Ihnen ab, welche Tour am besten zu Ihnen passt! Arrangieren können wir jede Länge und in jedem Gebiet!
Durch eine friedliche Koexistenz von Hinduismus (ca. 80%) und Buddhismus (ca. 10% – diese aber vermehrt in den Tourismus-Gebieten) bietet Nepal eine große Vielfalt an religiös geprägten Feierlichkeiten und Orte der Religion (neben hinduistischen Tempeln und buddhistischen Klöstern liegt auch Siddharta Gautamas Geburtsstätte Lumbini in Nepal). Pashupatinath, ein Tempelkomplex mit über 500 Gebäuden am Bagmati Fluss zu Ehren Shivas und UNESCO Weltkulturerbe, ist der älteste Tempel Kathmandus und heute der größte. In das Innerste dürfen zwar WestlerInnen nicht gehen, aber auch außerhalb gibt es genügend zu schauen an spannender Architektur und lebendiger Religion. Zu Shivaratri im Frühjahr ist hier besonders viel los. Auch finden am Fluss die Leichenverbrennungen statt – es hat eine ähnliche Bedeutung wie Varanasi. Tibetische Flüchtlinge erweitern die buddhistische Bedeutung in Nepal. Neben einfachen Besichtigungen lassen sich auch Aufenthalte mit Yoga, Meditation u.ä. arrangieren. Selbstverständlich sorgen die Religionen auch für eine Vielzahl an Ritualen und Festivitäten – vielleicht fällt ja etwas davon in Ihre Reisezeit?
85% der Nepalis leben auf Dörfern (mit starker Tendenz zur Landflucht) – ein Grund dieses Leben näher kennenzulernen. Und nichts leichter als das: alle Trekkingrouten führen durch Dörfer und selbst wer nicht trekken möchte, hat bei Übernachtungsausflügen von Kathmandu gute Gelegenheiten für einen Dorfaufenthalt – wie z.B. in Nagarkot oder Bandipur. Die Dörfer haben überwiegend eigene Regeln des Zusammenlebens. Mit etwas Muße, Offenheit und Gesprächen lässt sich einiges mehr erfahren.
Frauen haben es z.T. schwer in Nepal. Im patriarchalen System haben sie weniger Rechte, dafür mehr Pflichten als Männer. Insbesondere die Menstruation ist besonders entlegenen Gebieten mit Stigma und Regeln behaftet. Jedoch lassen sich auch viele Beispiele für starke, fröhliche und eigensinnige Frauen finden. Wie wäre es, ein wenig mehr zu erfahren? Als Frau eine besondere frauenzentrierte Reise zu unternehmen? Sprachbarrieren und Arbeitsstrukturen lassen im gängigen Tourismus wenig Platz zum besseren Kennenlernen der Frauen. Wir ermöglichen Ihnen viel Kontakt zu ihnen, Besuch von Frauenprojekten und eine schöne gemeinsame Zeit. Und natürlich können wir auch weibliche Guides engagieren!
Auch wenn Nepal diverse 8.000er hat – das ist nicht unsere Kragenweite! Aber es gibt so einige Gipfel zwischen 6. und 7.000 m, deren Besteigung wir gerne organisieren. Island Peak (6.189 m), Mera Peak (6.447 m), Lobuche East (6.119 m), Larkye Peak (6.249 m), Mori Motto (6.150 m) sind nur einige Ideen. Gipfelausrüstung, erfahrene Gipfelguides, ein tolles Team und Versicherung ist selbstverständlich incl.
Die autoarme hügelige bis steile Landschaft bietet wunderbare Voraussetzungen für interessante MTB-Touren. Neben kürzeren Ein- bis Mehrtagestouren von Kathmandu aus im Nagarjuna Gebiet könnte man sogar die Annapurna-Umrundung auf zwei Rädern machen! Es stehen gute MTBs zum Verleih bereit.
Außer per Überlandeinreise von Indien ist für alle Reisenden Kathmandu mit dem noch einzigen internationalen Flughafen der Startpunkt für eine Nepalreise. Kathmandu hat mit über 1 Mio EinwohnerInnen die Millionengrenze überschritten und breitet sich täglich durch Zuwanderung weiter aus. Auf 1.300 m in einem Talkessel gelegen hat die Großstadt eine Ausdehnung von 30 km. Neben der Besichtigung von Pashupatinath, Swayambhunath, dem Palastmuseum und Bodnath sowie des Durbar Squares verliert man sich am besten in den Gassen der Altstadt. Hier herrscht quirliges Leben, die Innenhöfe (Bahals) dagegen sind Oasen der Ruhe. Man muss den Aufenthalt in Kathmandu nicht unnötig lang gestalten, aber ein Einblick in die größte Stadt Nepals im Gegensatz zu den Dörfern ist definitiv eine spannende Sache. Auch bietet die Umgebung einiges an interessanten Orten (Nagarkot, Bhaktapur und Patan) und Sehenswürdigkeiten (Changu Narayan, Dakshinkali, Budhanilkantha z.B.)
Natürlich ist man in Nepal gut zu Fuß unterwegs! Aber um von A nach B zu gelangen, stehen auch Autos, Busse oder Flugzeuge zur Verfügung. Alle Beförderungsmittel haben ihre Haken – Flugzeuge fallen manchmal wegen Wetterbedingungen aus und die Straßen sind in schlechtem Zustand. Die Nepalis nutzen zumeist einen Bus – und dieses Erlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen. Nicht nur Menschen werden befördert sondern auch Tiere und viel Gepäck. Während man sich langsam durch die Bergwelt schaukeln lässt, ist Zeit für Kontakte und Beobachtung des Alltagslebens der Nepalis. Auf manchen Strecken gibt es auch sogenannte Touristenbusse. Diese haben bequemere breitere Sitze und befördern nicht nur TouristInnen sondern auch Einheimische.
Blogeinträge zu einer Reise im März 2023 incl. Annapurna Circuit-Trek findet sich hier: