Neben den größeren Reisezielen, die eher nach Regionen/Bundesstaaten aufgeteilt sind, gibt es auch noch die touristischen Enklaven, die etwas abseits liegen, aber ein sehr lohnendes Ziel sind – für sich alleine oder in Kombination mit Reisen in andere Gebiete. Hier stellen wir Ihnen einige Klassiker kurz vor. Es sind alles Orte mit besonderer Bedeutung – nicht nur für die BewohnerInnen. Auch wenn wir dem Dorftourismus zu mehr Beliebtheit verhelfen wollen, um diese Städte kommt man nicht herum, will man dem „Phänomen Indien“ näher kommen.
Es ist uns ein Leichtes, diese Orte in eine eigens für Sie zusammengestellte Tour zu integrieren.
Varanasi gilt als die Essenz Indiens. Hier ist alles nochmal mit 3 potenziert. Unzählige Gläubige bevölkern Tag und Nacht die vielen Ghats und baden im dreckigen Ganges. Sie lauschen jeden Abend den Aarti-Gesängen am Dasashwamedi-Ghat, die Toten werden fast ununterbrochen an den Burning Ghats verbrannt, kleine Ruderboote fahren die Ghats entlang wobei die InsassInnen kleine Lichter-Blumengaben auf den Ganges setzen – eine kaum beschreibbare faszinierende Stimmung herrscht hier, so dass man nicht müde wird, die 84 Ghats immer wieder abzugehen. Es sei denn, man geht auf Entdeckungstour: 5.000 Tempel sind in der Stadt verteilt, die Altstadt lockt mit schmalen Gassen, das Ramnagarh Fort am anderen Flussufer ist eine Tour wert, die größte Universität Asiens (Banares Hindu University) kann besichtigt werden und nur eine kurze Fahrt ist Sarnath entfernt, der Ort, wo Buddha seine erste Lehrrede hielt.
Außerdem bieten wir folgendes an: Segelschiffstour auf dem Ganges, Besichtigung der berühmten Seidenwebereien, Dorfbesuch in der Umgebung (Chiraigaon), Konzert am Abend (Varanasi gilt auch als kulturelles Zentrum Indiens insbes. in Hinsicht auf Musik und Poesie), Treffen mit Projekten und/oder Experten. Mühelos lässt sich hier eine Woche mit verschiedensten Erlebnissen füllen – und für kürzere Aufenthalte können Sie sich das für Sie passende aus dem reichhaltigen Programm auswählen!
Die heilige Stadt der Sikhs im Bundesstaat Punjab liegt ziemlich abseits der touristischen Routen. Mit Delhi per Bahn, Flugzeug oder Auto gut verbunden, wären Jammu, Chandigarh oder Dharamsala die nächsten interessanten Orte.
Aber es lässt sich auch so gut eine längere Zeit in Amritsar verbringen, um sich u.a. mit den Sikhs und ihrer Geschichte zu beschäftigen. Die Atmosphäre des Goldenen Tempels ist so unbeschreiblich schön, die muss man selber erleben. Zusammen mit den vielen Gläubigen kann man zu jeder Tageszeit die friedvolle Atmosphäre genießen. Die Verstauung der heiligen Schrift ist ein Erlebnis genauso wie ein Besuch in der riesigen Küche, wo Freiwillige riesige Mengen von Mahlzeiten zubereiten und umsonst ausgeben. Auch der Abwasch geschieht in Gemeinschaftsarbeit.
Die Altstadt lädt zum Bummel ein, dem Jallianwala-Bagh-Massaker wurde ein Park gewidmet – eine Gelegenheit, sich mit der traurigen Geschichte aus der Kolonialzeit bekannt zu machen, man kann Hindu-Tempel besichtigen und darf sich keinesfalls die Waggah-Grenzzeremonie entgehen lassen, wo sich zeremoniell Pakistan und Indien ihren Nationalgefühlen hingeben.
Srinagar im Bundesstaat Jammu + Kashmir hat eine Vergangenheit als Paradies der Hippiereisenden, der britischen Erholungssuchenden auf Hausbooten, indischer Flitterwochenpaaren sowie als Zentrum der kashmirischen Separatistenbewegung mit Bürgerkriegszuständen. Heute ist es eine recht ruhige überraschend saubere und meist friedliche Stadt, die 2013 Opfer heftiger Überflutungen war. Der Tourismus ist wieder angekurbelt und viele Reisende genießen die schöne Lage am Dal- und Nagin-See. Allerdings wurde es in den letzten Jahren doch wieder unruhiger. Es gibt Zeiten, da ist Srinagar gut besuchbar (auch verbunden mit einer Überlandreise nach Ladakh oder der Amarnath-Pilgertour oder Aufenthalten in Feriengebieten wie Gulmarg oder Sonamarg), in anderen nicht. Wenn die Situation stabil ausschaut, freuen wir uns über Srinagar-Reisende.
Die Hausboote an den Seen mit alter prachtvoller Einrichtung bieten ein besonders schönes Unterkunftserlebnis. Eine Fahrt mit der Shikara ist die schönste Art, die Seen zu erkunden. Die Altstadt lädt ein zum Bummeln, diverse Moscheen sind zu besichtigen und die Mughal Gärten versprechen Gartenkunst und Ruhe.
Würde man alle Fotos, die an einem Tag vom Taj Mahal gemacht werden, in 9×13 ausdrucken und aneinanderlegen – wie lang wäre wohl die Strecke? Und obwohl alle die Bilder kennen, ist es doch ein ganz anderes Erlebnis, das Taj Mahal in real zu sehen, durch das Tor zu treten und die harmonische Anlage vor Augen zu haben. Trotz der großen Menschenmassen geht es friedlich und ruhig zu. Ein schönes Erlebnis!
Als weitere Sehenswürdigkeiten locken das riesige Agra Fort, das Itimat-ud-Daula und die in der Nähe gelegene verlassene Stadt Fatehpur Sikri. Zum Mittag oder Tee empfehlen wir das Sheroes, ein Cafe betrieben von Säureopfern und für weitere Realitäten ein Besuch der Wäschereien am Jamuna-Fluss.
Eine Tour nach Agra lässt sich nicht nur mit Jaipur und Delhi zum Goldenen Dreieck verbinden sondern kann auch mit anderen Orten in der Nähe verbunden werden wie Deeg, Vindravhan, Mathura oder dem Keoladeo-Vogelpark bei Barathpur.