NEPAL – TREKKING UND WANDERN

 

Nach Nepal reisen die meisten um zu trekken. Und selbst wer hauptsächlich an Kultur interessiert ist, wird wahrscheinlich die eine oder andere Wanderung unternehmen. Die Himalayaberge sind prädestiniert für tolle Touren in beeindruckender Landschaft. Es gibt trotz Ausbau immer noch relativ wenige Straßen in Nepal so dass man das Land am besten zu Fuß durchstreift. Die Trekkingtouren und Möglichkeiten sind so zahllos, dass wir sie hier nicht extra aufführen sondern nur einige Stichpunkte benennen. Das Internet ist voll von Beschreibungen – wer etwas findet und interessiert ist oder unsere Meinung hören möchte: gerne! Ansonsten gehen wir eher den Weg nach Ihren Vorlieben, Erfahrungen, Budget und Vorstellungen zu fragen und daraufhin Trek/s vorzuschlagen.

Gebiet

Im Prinzip gibt es relativ klar umrissene Trekkinggebiete, die nur z.T. ineinander übergehen. Ganz vorne dabei sind Khumbu/Everest Region und die Annapurna Region. Hier kommt man in den Genuss ganz naher beeindruckender 8.000er. Rund um die Annapurna-Region sind die Gebiete Dhaulagiri, Mustang und Manaslu. Oftmals werden große Berge umrundet wie Annapurna, Dhaulagiri und Manaslu – oder man findet Trekkingstrecken mit unterschiedlichem Start/Endpunkt und manchmal geht es auch einfach nur zu einem Ziel hin und wieder zurück (bei letzterem mit Glück in Varianten). Relativ nah an Kathmandu ist das Langtang-Gebiet, welches zwar mit keinem nahen 8.000er aufwartet, aber mit abwechslungsreicher beeindruckender Landschaft. Nach Osten hin ist ganz am Ende von Nepal das Kanchenjunga-Gebiet, wobei der 8.000er Gipfel in Sikkim/Indien liegt. Weiter westlich von Dhaulagiri schließt sich das Dolpo an und dann der Rara-Nationalpark sowie der ganz nordwestliche Zipfel um Simikot, genannt „Far West Region„. Und dazwischen und drumherum lässt sich auch noch die eine oder andere Trekkingstrecke finden. Die Gebiete haben eines gemeinsam: sie sind alle toll und beeindruckend. Unterscheiden tun sie sich in ihrer Erreichbarkeit, den Möglichkeiten, der Frequentierung und den jeweiligen Pfaden, Höhenunterschieden etc. Speziell in Nepal ist, dass es diversen Touren/Tourkombis gibt, wo man mehr als 20 Tage unterwegs sein kann.

 

Lodge oder Zelt

Lodges sind selbstverständlich bequemer: man schläft im Bett, sitzt und isst im Gemeinschaftsraum, hat teilweise Duschgelegenheiten und oftmals andere Trekkende zum Plaudern. Nepalis sind auch wirklich fit darin, Häuser zu bauen oder umzufunktionieren so dass sehr viele Lodge-Trekkings möglich sind. In machen Gegenden allerdings nicht, da muss man ein Zelt mitnehmen, Koch, Verpflegung usw. Das gilt hauptsächlich für das Dolpo-Gebiet, die Dhaulagiri-Umrundung und in der Far West Region. Allerdings ist auch in Nepal ständig Veränderung zu merken und wo man früher noch ein Zelt brauchte, steht heute eine Lodge.

 

Guide, Porter, Porterguide und Pferd

Wie findet man den Weg und wer trägt das Gepäck? Es gibt mehrere Möglichkeiten zumindest beim Lodgetrekking. Beim Zelttrekking kommt es ein bisschen darauf an – üblich sind Pferde, da kann man einfacher mehr mitnehmen. Aber in manchen Gegenden werden viele Träger für Essen, Equipment und privates Gepäck favorisiert. Beim Lodgetrekking braucht es eigentlich nicht superviel Gepäck, auf den beliebten Trekkingrouten gibt es ausreichend dicke angenehme Decken und man nimmt nur ein Inlet mit. Es ist möglich, das Gepäck bei unter 10 kg zu halten.

 

Bequemer ist natürlich, wenn jemand anders trägt, da kann man dann mehr für die Bequemlichkeit mitnehmen und hat trotzdem noch den Tagesrucksack. Porter tragen und kennen meistens auch den Weg, können allerdings eher kein englisch und helfen einem auch nicht bei der Organisation. Man kann sich allerdings schon verständigen bzgl. Aufbruch, Tagesziel usw. Man kann Porter für eine ganze Tour buchen oder auch nur für bestimmte Teile z.B. wenn man sich tageweise nicht so super fit fühlt oder um über einen hohen Pass zu kommen.

 

Bzgl. Guides ist anzumerken, dass es immer wieder Bestrebungen gibt, Guides überall obligatorisch zu machen. Auf manches Strecken ist das auch jetzt schon – insbesondere in ökologisch heikleren Gebieten. Wir befürworten aber sowieso eine/n Guide für den Fall der Fälle, Übersetzungen und Wissenswertes sowie angenehmer einheimischer Gesellschaft

 

Es gibt in Nepal auch Porterguides, d.h. diese tragen Gepäck (aber nicht so schwer wie die anderen Porter), können aber auch englisch und erfüllen die Funktionen eines Guides.

 

Guides haben eine Ausbildung bzw. sollten eine haben (unsere haben definitiv eine), sprechen englisch (für deutsch müssen wir schauen) und sind versichert.

 

Schwierigkeit und Leichtigkeit

Schwierigkeiten lauern bei folgenden Themen:

  • Höhe
  • Höhenangst
  • Schnee
  • Kondition
  • Kosten

Das Gute ist: bei allen Themen gibt es Möglichkeiten quasi leichte Alternativen zu finden! Hier unsere Gedanken dazu:

Höhe

Ab ca. 3.500 m fangen viele an, Höhensymptome zu bekommen. Das ist bei jedem Menschen unterschiedlich und aber auch noch zusätzlich in jedem Menschen. Wer einmal gute oder schlechte Erfahrungen in bestimmten Höhen gemacht hat, kann erleben, dass es beim nächsten Mal anders ist. Es ist auf jeden Fall Obacht geboten und unbedingt auf eine langsame Akklimatisation zu achten. In höheren Höhen vor dem Schlaf noch einen Zusatzanstieg zu machen ist eine kleine weitere Hilfe. Man kann den Sauerstoffgehalt mit einem kleinen handlichen Oximeter kontrollieren. Den haben unsere Guides dabei und so kann man ein wenig besser auf gemessene Werte reagieren. Nepalesische Höhen sind also schwierig für den Organismus zu bewältigen. Wem damit nicht wohl ist, sich aber trotzdem in der Bergwelt bewegen möchte, kann zwischen einigen Treks in niedrigeren Gefilden wählen.

 

Höhenangst

Höhenangst ist sehr unterschiedlich bei Menschen ausgeprägt und kann auch unterschiedlich hervorgerufen werden. Manche wandeln furchtlos auf schmalen Pfaden an steilen Abhängen entlang, deren Herz fällt allerdings auf langen Hängebrücken in die Hose. Wenn Sie in bestimmten Gegebenheiten unter Höhenangst leiden, beschreiben Sie es uns bitte möglichst genau und wir können besser einschätzen, ob die gewünschte Tour in dieser Hinsicht Gefahren birgt. Glücklicherweise gibt es auch in dieser Hinsicht in Nepal viel Auswahl.

 

Schnee

Schnee ist in diverser Hinsicht eine Herausforderung. Lawinen sind eine große Gefahr. In Gebieten wo diese wahrscheinlicher sind, achten wir besonders sorgfältig auf die Wettersituation. Schneestürme sind auch nicht zu unterschätzen, man kann sich auch durch die schlechte Sicht leichter verirren. Leider sind Wetterprognosen nie zu 100% korrekt, man muss sich auf Erfahrungen Einheimischer verlassen. Es kann trotzdem passieren, dass einem ein Schneesturm überrascht – Guides sind aber geübt, damit umsichtig umzugehen. Im Winter, bei spätem Tauwetter im Frühjahr und frühem Schneefall im Herbst ist es eisig und rutschig so dass Steigeisen (eher bei Expeditionen) oder Grödel eine gute Idee für das Gepäck sind. Umgehen kann man diese Schwierigkeiten durch Auswahl der Jahreszeit, Reservetage für Schneeeinbrüche und gute Ausrüstung sowie erfahrene Begleitung.

 

Kondition

Je fitter man ist, desto einfacher fällt einem eine Trekkingtour. Einzige Gefahr: Warnzeichen des Körpers bzgl. Höhe zu überhören. Sportliche (Ausdauer)Betätigung vor einer Trekkingtour hilft definitiv. Für manche Trekkingtouren braucht es definitiv eine (sehr) gute Kondition. Aber auch wer nicht so fit ist, muss nicht auf das Trekken verzichten, es gibt Routen mit kürzeren Gehzeiten und geringeren Höhenunterschieden.

 

Kosten

Manche Treks sind richtig teuer durch Nationalparkgebühren, teure An/Abreise etc. Das können sich nicht alle leisten. Aber Nepal ist groß und die Trekkingmöglichkeiten immens und so wird es uns immer gelingen, eine Tour passend zum Budget zu finden.

 

Tageswanderungen

Wem es mit Übernachtungen bei Trekkingtouren zu viel ist und aber trotzdem gerne spazieren und wandern geht, für diejenigen stehen diverse Tagestouren zur Verfügung. Durch Straßenbau kommt man leichter in Trekkinggebiete und kann dort Tageswanderungen unternehmen. Auch die Umgebung von Kathmandu lädt ein zu schönen Touren. Während eines Treks, wo täglich der Übernachtungsort gewechselt wird, kann es auch ganz schön sein, einmal zwei bis mehrere Nächte in einem Ort zu verbringen und von dort Tageswanderungen zu unternehmen. Auch auf Autotouren z.B. nach Mustang besteht die Möglichkeit, Tageswanderungen einzuplanen wo man z.T. zum Ausgangspunkt gefahren wird und am Ziel wieder abgeholt. Sämtliche Dörfer eignen sich sowieso gut für z.T. ausgiebige Spaziergänge. Wir beraten Sie gerne bzgl. Möglichkeiten und wie sich damit ein angenehmer Tourplan zusammenstellen lässt.