Dass Goa mehr bietet als die gemeinhin bekannten paradiesischen Strände, Hippies und Karaoke haben Sie sicherlich auch schon irgendwo gelesen.
Als ein sehr kleines Bundesland (3.700 km²) stieß Goa erst 1961 zur indischen Union nachdem es sich von der 451 Jahre dauernden portugiesischen Kolonialherrschaft befreien konnte. Diese Vergangenheit macht Goa zu einem Teil Indiens, der anders ist – für uns Reisende ganz angenehm, da es nicht so „fremd“ ist. Die meisten der 1.45 Mio EinwohnerInnen Goas leben in Dörfern. Jedes Dorf ist sozusagen autonom. Um die täglichen Grundbedürfnisse zu befriedigen, haben alle einen täglich statt findenden Markt, wo alles für den alltäglichen Gebrauch zu erhalten ist. Fischerei, Reisfelder, Kokosnusshaine, Gewürzplantagen – diese althergebrachten Erwerbszweige existieren immer noch neben modernen Fabrikanlagen. Goa ist voll von Geschichte, gelebten Traditionen, freundlichen Menschen, einladenden Stränden, gewachsener Architektur – kurzum ein übersichtliches Gebiet, um eine interessante und entspannende Zeit zu verbringen.
Es ist egal, ob die Reise ausschließlich nach Goa gehen soll oder im Anschluss an eine Reise in eine andere Gegend gewünscht wird – es gibt ausreichend Möglichkeiten, die Tage mit schönen Erlebnissen zu füllen!
Untenstehend stellen wir einige Themen kurz dar, die für einen Aufenthalt in Goa von Interesse sein können. Weitere Informationen liefern wir Ihnen gerne – wohnt doch unser Kollege vor Ort in Margao und ist stets auf dem Laufenden!
Die Anzahl der Unterkünfte in Goa ist immens! Es gibt sämtliche Komfort- und Preisklassen, wobei sich die Preise auch noch je nach Saison unterscheiden. Von Mitte Dezember bis Mitte Januar sind die Unterkunftskosten mindestens doppelt so hoch wie während des Monsuns. Bitte geben Sie uns Ihre Wunschkriterien an, wir finden die passende Unterkunft für Sie!
Kulturell bietet Goa insbesondere die äußerst interessante Mischung von den Auswirkungen portugiesischer Kolonialherrschaft und traditioneller indischer Lebensweise. Einige Aspekte der portugiesischen Kultur (Architekturelemente, Lebensart, Musik/Tanz) wurden zum Teil aufgenommen und sind heute mehr oder weniger sichtbar. Insbesondere die Hauptstadt Panjim lädt ein zum Entdecken dieser portugiesisch-indischen Mischung.
Kirchen sind in Goa dank reger portugiesischer Tätigkeit zahllos. Die meisten sind jedoch außer zur Messe geschlossen. Eine Ausnahme sind die berühmten in Old Goa, zu denen man eine Tour mit Führung unternehmen kann. Die Kirchen sind übrigens mit einer Farbe gestrichen, die aus Muscheln hergestellt wird. Bei Regen verdunkelt sie schnell. Von daher erhalten alle Kirchen jedes Jahr nach dem Monsun einen frischen Anstrich.
Ansonsten empfiehlt sich der Besuch einer Messe, z.B. Sonntags morgens um 7:30 Uhr. Zwar versteht man kein Wort, aber man bekommt viel mit von der feierlichen, gläubigen Atmosphäre. Die Gläubigen sind auch wesentlich zahlreicher als bei uns.
Insbesondere im Hinterland lebt der hinduistische Glaube. Neben den vielen Hausaltären in den Dörfern gibt es auch einige Tempel zu besuchen, die von der Bevölkerung genutzt werden. Die schönsten befinden sich in der Nähe von Ponda.
Viele der vor ca. 3-400 Jahren gebauten alten Villen werden zwar heute noch bewohnt, sind jedoch zur Besichtigung geöffnet. Vielen Familien fehlt das Geld für die Renovierungen. Ein Besuch versetzt einen einerseits in einen andere Zeit, andererseits gibt es aber auch einen guten Einblick in die heutige Situation der alteingesessenen Familien. Die meisten Einrichtungsgegenstände wurden nach europäischem Muster in Goa selbst hergestellt.
In Goa wachsen viele Gewürze. Es gibt große Gewürzplantagen, in denen die Besitzer einen kleinen Teil aufbereitet haben und Führungen anbieten. Amüsant und lehrreich wird man in kleinen Gruppen durch die Pflanzen geführt und staunt, wie so manches Gewürz am Busch aussieht. Abgerundet wird so ein Besuch mit einem leckeren Essen, wobei viele der Gewürze verwendet werden.
Trekking in Goa ist eher unbekannt, aber im hügeligen Hinterland sehr reizvoll. Die Trekkingtouren beinhalten alle einen Transfer per Bus/Taxi oder Bahn. Das Mittagessen wird als Lunchpaket (Sandwiche, Kekse, Früchte, Süßigkeiten, Getränke) mitgenommen. Alle Touren bewegen sich um die 10 km, die im unwegsamen Gelände länger dauern können als auf normaler Strecke. Meistens wird im Schatten gelaufen, damit die Tour nicht zu anstrengend ist. Festes Schuhwerk ist angebracht!
Auch in Goa lohnt es sich, durch Dörfer zu streifen – am besten mit Guide, um die Menschen besser kennenzulernen. Abgesehen von den Dörfern/Orten am Strand entfaltet sich der wahre Reichtum von Dorfleben im Hinterland. Wie lebt es sich in Goa abseits des Tourismus? Was wird angebaut und geerntet, welche weiteren Verdienstmöglichkeiten gibt es, wie ist ein Dorf aufgebaut, wer wohnt wo usw.
Motorräder kann man in jedem Touristenort ausleihen. Man muss nur seinen internationalen Führerschein und evtl. eine Passkopie vorzeigen. Beliebt sind die Kinetic Honda Scooters (ohne Gänge) und die schwereren Enfield Bullets. Zuerst suche man sich lieber ruhigere Gegenden, um sich an den Linksverkehr zu gewöhnen, bevor man sich in das indische Verkehrsgetümmel stürzt, wo die Hupe oftmals wichtiger ist als die Bremse. Es ist schon besondere Aufmerksamkeit geboten, um wieder heil nach Hause zu kommen.
Fahrräder lassen sich an vielen Orten ausleihen. Entweder erkundet man die Umgebung auf eigene Faust oder begibt sich auf eine unserer organisierten Fahrradtouren. Der Strand, insbesondere bei Colva, eignet sich ebenso hervorragend zum Radeln.
Natürlich gehören Strandaufenthalte zu einer Goa-Reise dazu. Neben dem typischen Strandleben mit Schwimmen, Sonnenbaden, Drinks schlürfen und diversen Strandaktivitäten kann man auch die Fischer mit ihren Booten beobachten – am besten frühmorgens oder wenn sie abends wieder heimkehren. Es gibt trubelige Strände und verschwiegene, Unterkünfte, die direkt am Strand sind und (meistens sehr schöne) weiter weg – sagen Sie uns, was Ihnen bei der Strand-Unterkunfts-Kombi wichtig ist und wir finden Ihnen das Passende heraus!
ACHTUNG: Im Sommer ist in Goa Monsunzeit, d.h. es regnet öfters und das Baden im Meer ist unmöglich. Wer sich davon nicht abhalten läßt, genießt die Ruhe, die aufblühende Natur und ein Bad im Swimmingpool.