KÖRPER – HEILUNG UND ANGENEHMES

 

Manchmal wird der Körper auf Reisen ziemlich geplagt: Wandern, Radeln, Reiten oder auch nur im Auto durchgeschüttelt werden – das ist anstrengend. Umso schöner wenn es angenehme Gelegenheiten gibt, dem Körper etwas Gutes zu tun!

 

Neben vielerorts erhältlichen Massagen diverser Ausrichtungen kann man aber auch einmal einen grundsätzlichen Körper-Check einer anderen medizinischen Richtung angehen – tibetische Medizin und Ayurveda sind bekannt, den Menschen ganzheitlich zu betrachten und evtl. eine Lösung für bestehende Probleme zu bieten. Inzwischen gibt es den sogenannten Medizin-Tourismus, wo Menschen wegen kostengünstiger Alternativen oder alternativen Heilmethoden einen längeren Auslandsaufenthalt angehen – oder auch nur einen Teil der Reise dafür verwenden. Da wir keinen medizinischen Hintergrund haben, geben wir keine Empfehlungen, kümmern uns aber gerne um die Infrastruktur Ihrer Reise. Alles, was wir hier aufführen ist auf einem Level, welches keine Verschlimmerung nach sich zieht. Wir zeigen hier nur Möglichkeiten auf. Insbesondere bei größeren gesundheitlichen Problemen ist aber unbedingt der/die heimische ÄrztIn zu konsultieren!

 

Neben Massagen gibt es aber auch noch weitere Möglichkeiten, es dem Körpfer gut gehen zu lassen. Vielleicht ist hier etwas bei, was Ihnen zusagt – wir arrangieren gerne!

Tibetische Medizin

Die tibetische Medizin erfordert eine sehr lange Ausbildung um die Störungen im menschlichen Körper zu erkennen und dann zu behandeln. Man geht davon aus, dass Krankheiten eine Folge von Disharmonie im Körper sind und diese muss man dann wieder ausgleichen. Üblicherweise wird das per Pulsdiagnose gemacht – wir haben diverse Pulse im Handgelenk die zu den Organen führen. Die geübte Hand erkennt Unregelmäßigkeiten und bestimmt diese näher mit Fragen (z.B. ist nur erkennbar, dass es Störungen im Darm gibt, aber nicht, ob es Durchfall oder Verstopfung ist). Nach Diagnose gibt es Medizin aus Kräutermischungen. Diese haben den Vorteil keine Nebenwirkungen zu haben (ich kenne inzwischen viele Leute, die Medizin einnahmen – und es hat tatsächlich noch niemand negatives berichtet) – im ungünstigen Fall passiert einfach nichts. Es ist also definitiv eine interessante Erfahrung – und manchmal auch eine Heilung.

 

Ayurveda

Ayurveda ist in Indien gut bekannt – in der Bevölkerung schwören viele aber dennoch für westliche Schulmedizin. D.h. Apotheken und ÄrztInnen mit westlicher Medizin finden sich überall, ayurvedische Angebote muss man eher gezielt suchen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich – wenn es passt und von Interesse ist – das einmal anzugehen. Unsere Erfahrungen sind:

  • es gibt Apotheken mit ayurvedischer Medizin, die man ohne Rezept bekommt -> Erkältungsmedizin ist erfreulich wirksam, zumindest bei mir.
  • es gibt diverse ayurvedische Zentren, wo man kurze Diagnosen und Behandlungen erhält, die allerdings z.T. mehrtägig sind. Eine eigene Erfahrung war interessant, anstrengend und nur von mäßigem Erfolg gekrönt (schleimiger Husten/Schnupfen sollte „rausgerotzt“ werden mithilfe von Räucherwerk und anderem – Problem: kulturell habe ich das Rotzen nie erlernt und konnte es nicht gut umsetzen). Nebenwirkungen o.ä. waren nicht zu beobachten
  • es gibt größere ayurvedische Kliniken oder Resorts mit Klinikbetrieb – hier bucht man sich mehrtägig ein, bekommt eine ausführliche Diagnose und einen ausführlichen Behandlungsplan incl. diverser Anwendungen und Essensvorschriften. Das hilft vielen Menschen und ist evtl. auch eine gute Möglichkeiten, sich einmal mehr um sich und den Körper zu kümmern
  • Ayurvedische Wellnessresorts bieten einem üblicherweise Massagen, Essen nach ayurvedischen Prinzipien und ggf. andere Behandlungen. Hier kann man sich auch „völlig gesund“ (aber wer ist das schon) einbuchen und sich einfach etwas tiefergehende Erholung gönnen.
  • Ayurvedisch ausgerichtete Massagen finden sich im Spa-Angebot diverser Unterkünfte oder extra Zentren wieder – manche davon sind sehr kundig und gut, manche eher laienhafter, da eine fundierte Ausbildung kein „muss“ in Indien ist. Schädlich sind diese Angebote aber eher nicht. Üblicherweise lässt man sich vom gleichen Geschlecht behandeln. Ayurvedische Massagen erfordern immer viel Öl und Nacktheit.

 

Sanatorium

In der Sowjetunion bekamen die Arbeiter Kuraufenthalte zur allgemeinen Regenerierung, Bildung und Freizeitspaß. Diese gab es besonders da, wo es heiße Quellen oder andere heilbringende Natur gab. Manche dieser Sanatorien sind noch heute aktiv, insbesondere die beim Issyk Kul in Kirgistan. Ein Sanatoriumsbesuch ist eine Art Kuriosität für sich – bei Interesse vermitteln wir gerne! Allerdings sind Russischkenntnisse sehr hilfreich oder zumindest ein guter Umgang mit Übersetzungsprogrammen. Einen Bericht über einen Sanatoriumsaufenthalt in Cholpon Ata/Kirgistan finden Sie auf meinem Blog hier und hier.

Zahnmedizin

Zahnärztliche Behandlungen sind in manchen Ländern sehr teuer geworden. Gerade auf diesem Gebiet gibt es einige Reisende, die den Auslandsaufenthalt für einen zahntechnischen Eingriff nutzen. Entweder kennt man Leute, die bereits bei bestimmten ZahnärztInnen erfolgreich behandelt wurden – oder man checkt sorgfältig Internet-Bewertungen. Wenn Sie überlegen, einen solchen besuch in die Tour einzuplanen, unterstützen wir Sie gerne. Bei wem unerwartet ein Zahnproblem auftritt wendet sich an uns oder den/die Guide, damit schnell Abhilfe geschaffen werden kann.

 

Massage

Massageangebote gibt es zumindest in Städten und manchen Resorts quasi überall. In manchen Salons werden verschiedene Massagetechniken angeboten, manche sind spezialisiert wie z.B. auf Ayurveda-Massagen. Auch reicht das Angebot von kürzeren Massagen für einzelne Körperteile bis zu 90 – 120 min lange Ganzkörpermassagen. Manche Behandelnde haben Zauberhände, andere sind eher Durchschnitt. Auch ist die Ausstattung unterschiedlich von einfachsten bis ausgiebig geschmackvoll dekorierten Räumen. Insbesondere nach einem Trekking oder einer langen rumpeligen Autofahrt ist eine Massage eine ganz wunderbare Sache. Bitte geben Sie Bescheid, wenn sie Interesse haben!

 

Heiße Quellen

In diversen Gegenden unserer Reisedestinationen gibt es heiße Quellen – von den berühmteren im georgischen Tbilisi über vielen Gelegenheiten in Kirgistan bis zu verschiedensten Gelegenheiten im Himalaya. In Tbilisi kann man sich zusätzlich noch abrubbeln und massieren lassen. In manchen Orten in Indien werden die heißen Quellen leider nicht überall angenehm aufbereitet – dann liest man zwar, dass sie existieren, aber man sieht besser davon ab, sich auf eine entspannende warme Zeit zu freuen. Aber das gilt eben nicht für alle – an anderen Orten ist es eine Freude in das heiße Wasser zu steigen. In manchen Gemeinschaftsbädern muss man Badekleidung tragen – bitte ggf. vorher nachfragen oder sowieso Badeanzug/hose einpacken!

Beauty Parlour

Eine der schönsten Gelegenheiten, das Indien der Frauen kennenzulernen ist ein Besuch im Beauty Parlour. Wer etwas Geld hat, ist hier etwas öfter anzufinden, welche weniger hat, kratzt ihre Ersparnisse für besondere Gelegenheiten zusammen und begibt sich in die Hände erfahrener Frauen zur Verschönerung. Hier dreht sich in erster Linie alles um Haare (waschen, schneiden, färben, frisieren, entfernen an Beinen, Armen, Augenbrauen etc.), Haut (Gesichtsbehandlung, Maniküre, Pediküre etc.) und Farbe (Make-up, Nagellack, Mehndi). Z.T. werden Methoden wie bei uns benutzt, z.T. gibt es sehr eigene interessante Verfahren (z.B. werden die Augenbrauen mit einem Faden gezupft). Garantiert ist: eine Behandlung ist ein Erlebnis, das Ergebnis überzeugend und je nach gewünschtem Service auch sehr entspannend. Wir sind an verschiedenen Orten in Kontakt mit lokalen Beauty Parlours mit überwiegend einheimischer Kundschaft und Englischkenntnissen der Angestellten.

Für Nepal gilt dasselbe – in unseren anderen Destinationen haben wir keine Erfahrung.

 

Friseur

Frauen gehen in Indien und Nepal üblicherweise zum Beauty Parlour zum Haarschnitt (bei Kurzhaarfrisuren würden wir allerdings eher den Herrenfriseur empfehlen), Männer zum Herrenfriseur. Da gibt es große Unterschiede beim Etablissement – vom einfachen Stuhl auf der Straße bis zum A/C-Salon ist alles dabei. Die Qualität ist jedoch überall sehr gut. Kostengünstig wird geschnitten und/oder rasiert – wer mag mit anschließender Kopfmassage. Vertrauen Sie sich einmal diesen erfahrenen Händen an, lassen Sie sich das Gesicht einschäumen und die Barthaare entfernen (keine Angst, hier fließt nie Blut) und/oder die Haare kürzen!

 

In den postsowjetischen Ländern ist ein Friseurbesuch auch zu empfehlen, hier wird ebenfalls gut und günstig geschnitten. Es gibt allerdings viel mehr Salons auch für Frauen.

 

Mehndi

Mehndis sind mit Henna auf Arm und Hände gemalten Muster, die je nach Nachbehandlung und Tätigkeiten bis zu zwei Wochen haltbar sind und dann wieder verschwinden. Die Mehndis werden mit einer Spritztüte auf die Haut aufgetragen und trocknen dort dann mehrere Stunden ein. Die „Malerin“ entscheidet je nach Körperform und gewünschter Malfläche meistens erst während des Malens die Muster, die sie am passendsten findet. Wünsche können natürlich geäußert werden. Diese Kunst beherrschen auch viele Frauen, die das nicht zu ihrem Beruf gemacht haben, sondern ihre Verdienste damit aufbessern. Voraussetzung sind eine ruhige Hand, ein ästhetisches Empfinden und eine Kenntnis von vielen Mustern. Die Mehndi-Malerin freut sich über die Anerkennung ihrer Fähigkeiten. Aber auch andere indische Frauen werden wahrscheinlich Ihre Hand/Arm genauer begutachten und freundlich lachen. Ihnen gefällt es, wenn die Reisenden etwas aus ihrer Kultur wertschätzen. Wir vermitteln Ihnen gerne eine Mehndi-Malerin wann und wo Sie wünschen – allerdings nur in Indien und Nepal.