DELHI-MUMBAI-KOLKATA

 

Es erübrigt sich, die EinwohnerInzahlen der Großstädte Indiens zu nennen – sie stimmen sowieso dank starkem Zuwachs recht schnell nicht mehr. Die drei größten Städte Indiens, Mumbai, Delhi und Kolkata, beherbergen jedenfalls zusammen weit über 50 Mio Menschen. Und das lohnt sich definitiv, sich einmal anzuschauen. Meistens kommt man an einem dieser Flughäfen an bzw. fliegt wieder ab – eine gute Gelegenheit, sich indisches Stadtleben einmal näher anzuschauen. In vielen Vierteln unterscheiden sich die Großstädte kaum, aber prinzipiell sind sie doch recht unterschiedlich. Hier stellen wir die drei kurz vor:

Delhi

Delhi beherbergt über 20 Mio. EinwohnerInnen. Das Gefälle zwischen arm und reich ist eklatant. Für „Asienungewohnte“ ist der erste Eindruck meistens ein Schock. Neben den Menschenmassen und der offensichtlichen Armut vieler BewohnerInnen wird außer im Winter die Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit als sehr anstrengend empfunden (zwischen April und Oktober ist die heiße Jahreszeit). Auch wird Delhi meistens auf den ersten Blick weder als schön noch als interessant empfunden. Allerdings ist Delhi meistens Start- und/oder Endpunkt der Indienreise.

 

Ein Blick hinter die Kulissen ist spannend und empfehlenswert. Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten wie das Rote Fort, die Jama Masjid, India Gate, Qutb Minar, Humayuns Tomb und dem Regierungsviertel empfehlen wir z.B. den Besuch des Lotus Tempels, dem Gandhi-Memorial-Museum, dem Lakshmi Narayan Tempel, Gurudwara Shri Bangla Sahib, des tibetischen Viertels Majnu-ka-Tilla, Tughlakabad Fort, Mehrauli Park, Akshardam Tempel oder den Lodi Gärten. Außerdem werden seit einiger Zeit ganz besondere Touren angeboten: Heritage Walks zu den archäologisch-historisch eher unbekannten Stätten, Street-Food-Walks, Slum-Tours (zu Fuß und von den Slumbewohnern/Streetkids geleitet), Fahrradtouren… Wir können also viele Tage mit vielen Unternehmungen füllen.

 

Auch kann man gut auf eigene Faust losziehen. Die Metro hat ein großes Streckennetz, ist hochmodern und spottbillig. Der erste Waggon ist nur für Frauen. Man kann z.B. gut zum Connaught-Place fahren und dort bummeln.

 

Selbstverständlich ist Delhi auch Einkaufsparadies. Neben den öffentlichen Läden, in denen hartes Handeln angesagt ist, gibt es auch staatliche Kaufhäuser mit festen Preisen. Etwas ganz Besonderes ist das Dilli Haat. Nach dem Vorbild der dörflichen Märkte wurde hier eine Art kleines Dorf aufgebaut, wo man den Handwerkern bei Ihrer Arbeit zuschauen und die entstandenen Produkte erstehen kann. Auch gibt es überall Stände mit Gerichten aus ganz Indien. Kulturelle Vorführungen runden das Programm ab. Wer mag, bekommt von uns auch eine Shopping-Guide.

 

Auch ein deutschsprechender Führer kann gebucht werden.

 

Für die Übernachtung empfehlen wir einige Mittelklasse-Unterkünfte im relativ ruhigen zentralem Stadtteil Karol Bagh, Homestays mit wenigen Zimmern bei netten Familien oder auch besondere stilvolle Luxushotels. Neu sind die Unterkünfte in der Aerocity beim Flughafen. Von hier ist es mit der Flughafenmetro ein Katzensprung in das Stadtzentrum. Gerne reservieren wir Ihnen aber auch ein Zimmer in jeder gewünschten Unterkunft in Delhi.

 

Mumbai

Mumbai ist gigantisch. Bald 30 Mio Menschen machen es zu einer der größten Metropolregionen der Welt. Eine Durchquerung der Stadt per Auto kann auch wegen des heftigen Verkehrs einen ganzen Tag dauern. Zum Glück sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten recht konzentriert. Mumbai hat den größten Slum Asiens, auf 2 qkm breitet sich Dharavi aus. Hier werden auch Touren von den BewohnerInnen angeboten. Mumbai ist allerdings auch Indiens Finanzmetropole – hier sitzt das Geld und vermehrt sich. Es braucht Wohnraum, luxuriöse geräumige Bauten für die Eliten, aber eben auch einfachste Unterschlüpfe für die Armen. Und trotz der fladenhaften Ausbreitung wird überall erneuert und verdichtet. Die Parsen gelten als geschickte Händler und so gibt es hier auch eine große Gemeinschaft. Deren Türme des Schweigens, wo die Leichen den Geiern zum Fraß angeboten werden, befinden sich auf dem Malabar Hill (Dort sind auch die Hängenden Gärten, ein Kunstwerk des Gartenbaus).

 

Neben den Finanzen ist hier auch die Heimat von Bollywood. Man kann halb- oder ganztägige Touren durch die Bollywood-Studios buchen (leider nicht ganz billig).

 

Sollte es zu heiß sein oder zu viel regnen, bieten sich Museen und Galerien an. Oder man besucht den Crawford Markt, der sich in einer Halle im britischen Stil befindet.

 

Außerdem gibt es natürlich den Marine Drive am Wasser zum Bummeln, diverse Stadtviertel, weitere architektonische Highlights, wichtige Städten diverser religiöser Gemeinschaften, Märkte, Parks und den Juhu Beach – in Mumbai wird es einem definitiv nicht langweilig!

 

Und wer einmal die Stadt verlassen möchte: Ein Tagesausflug führt einen per Boot zur Elephanta-Insel zur Besichtigung der dortigen Tempelhöhlen.

 

Kolkata

Kolkata ist „nur“ die siebtgrößte Stadt Indiens, mit seinem Ballungsraum aber an Stelle Nr. 3. Als Stützpunkt der britischen Ostindien Kompanie gewann es Ende des 17. Jahrhunderts größere Bedeutung. Die britischen Hinterlassenschaften sind auch dominanter sichtbar als in anderen Orten Indiens.

 

In Kolkata ist es durchgehend heiß – im Winter mit geringerer Luftfeuchtigkeit und etwas niedrigeren Temperaturen aber gut erträglich. Die Briten litten unter dem heftigen Sommerklima und verzogen sich, wenn machbar, in die Berge nach Darjeeling und Umgebung. Von daher dient uns Kolkata auch als Start- oder Endpunkt einer Reise nach Darjeeling/Sikkim. Eine andere Attraktion in der Nähe sind die sieben Schwesternstaaten im Osten Indiens (Arunachal Pradesh, Nagaland, Manipur, Assam, Meghalaya, Mizoram und Tripura) und die Sundarbans, die größten Mangrovenwälder der Welt im Mündungsgebiet von Ganges, Brahmaputra und Meghna.

 

Kolkata ist die Heimat indischer Intellektueller und KünstlerInnen. Theater, Musik, Film, Galerien, Malerei, Skulpturen, Literatur, Tanz, Konzerte, Festivals – hier gibt es viel zu schauen. Was interessiert Sie besonders? Als Heimat Rabindranath Tagores hat Kolkata ebenso Berühmtheit erlangt wie als den Ort des Schaffens von Mutter Theresa. Von beiden gibt es Museen. Die besondere Architektur ist überall zu sehen, Straßenbahn und Rikshaws, die von Menschen gezogen werden sind weitere Besonderheiten. Man merkt schnell, dass Kolkata eine besondere Stadt mit spezieller Atmosphäre ist als andere indische Städte.

 

Zu Besichtigen gibt es viele Besonderheiten wie den Blumenmarkt, das Marble House, einen bunten Jain Tempel, den Büchermarkt, das riesige Indische Museum (eines der größten in ganz Asien) und den Maidan Park. Und ganz speziell wird ein Stadtbesuch während der Durga Puja (5 Tage im Oktober), dem Dover Lane Music Festival oder dem Kolkata Film Festival. Wir würden uns freuen, Ihnen Kolkata näher zu bringen!