Wäsche waschen (Zanskar)

Wenn ich in der Schule in Zanskar bin für die Kamerakidz, dann wohne ich im Gästehaus des angeschlossenen Internats. Da ist alles ziemlich einfach und man muss z.b. seine Wäsche selber waschen. Ich seh immer zu, dass ich genug saubere Handtücher bei hab. Ich wasche nicht so gerne im kalten Wasser. In diesem Sommer wurde an der üblichen Waschstelle das Wasser zu oft abgezweigt und wir gingen zur Handpumpe zum Waschen.

 

Ich wanderte also mit meinem Eimer Wäsche dort hin, pumpte Wasser in den Eimer, gab flüssige Outdoorseife dazu und rubbelte und wrang meine Wäsche. Danach mehrere Spülgänge. Das fanden die Kinder ziemlich interessant, die eine andere Art des Wäschewaschens haben. Währenddessen kamen drei ca. 6jährige Jungs an, der eine mit dreckiger Jeans und einem Seifenstück in den Händen. Er legte die Jeans unter die Pumpe, seine Kumpels hängten sich an den Schwengel und pumpten, bis die Hose schön nass war. Dann fuhrwerkte er mit der Seife darauf herum, rubbelte besonders die dreckigen Stellen ordentlich ein und seine Kumpels griffen wieder zum Schwengel, um ordentlich Wasser zum Spülen drüberlaufen zu lassen. Die Hose wurde dann mehrfach ausgewrungen und am Ende zu zweit nochmal zusammengedreht und dann über den Zaun zum Trocknen gehängt. Und dann zogen sie ab zum Spielen.

 

Währenddessen dachte ich an meine eigene Kindheit und die heutigen Kleinen, die in diesem Alter sicher niemals so eine Selbstverständlichkeit mit waschender Wäsche an den Tag legen würden. Ich damals auch nicht.

 

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Kein Wäschewaschfoto, aber der Ausblick vom Gästehaus)

 

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