Indische Touristen (Himachal Pradesh)

Umta-umta-umta…. ewig gleicher nerviger Techno mit reingehauenen Bässen bummert über meinem Zimmer im beschaulichen Old Manali. Da, wo die Bäuerinnen durch die engen Gassen ihre Grasbüschel schleppen, die Familie im Hof die Linsen aus den Gräsern klopft, die Kühe einem die schmalen Pfade versperren und die Webstühle unter der Balustrade klappern. Genau hier haben sich 2 indische Paare eingemietet. Sie ziehen irgendwelche Drogen durch die Nasen, hängen bis 5:00 morgens durch, bretzeln sich sorgfältig auf. Und dann geht der Schaulauf los durchs Dorf. Ein Kleidchen, welches kaum den Po bedeckt, ein anderes langes mit Schlitz das ganze Bein hinauf, knallrote Münder, mondäne Sonnenbrillen, zentimeterdickes Make-up und eine meterweite Duftwolke treten den Slalomlauf durch die Kuhfladen an.

 

Ich frage den Guesthouseboy Dipu, einen 27jährigen jungen Mann: Was um aller Welt wollen die in diesem Dorf? Er sagt: „Unter Westlern sein. Das finden sie cool. Gestern hat mich eine gefragt, ob ich mit ihr was im Geschäft besorge, sie würde sich nicht alleine hinaustrauen. Ich habe gelogen und gesagt, dass ich zu arbeiten hätte. Ich hätte mich sooo geschämt, mit ihr hier gesehen zu werden!“

 

Es ist Inderferienzeit. Alles entflieht der heißen Ebene, den 40plus-Temperaturen, in die kühlen Berge. In Manali haben sie ihr Paradies gefunden. Sie führen ihre Kleider aus und nehmen jedes Amüsementangebot freudig an. Posieren mit Angorakaninchen, setzen sich auf Yaks und haben Spaß.

 

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